• UrvertrauenUrvertrauen entwickelt sich in frühestem Kindesalter durch die verlässliche, angehaltene, liebende und sorgende Zuwendung der Eltern. Es verschafft die innere emotionale Sicherheit, die später zu einem Vertrauen in seine Umgebung und zu vertrauensvollen Kontakten mit anderen Menschen befähigt.
Urvertrauen ist also die Grundlage für:
• Selbstwertgefühl • Selbstwertvertrauen • Vertrauen in andere („Ich vertraue Dir.“ „Ich weiß mich verstanden und angenommen.“) • Liebesfähigkeit („Ich bin es wert, geliebt zu werden.“ „Ich fühle mich geborgen.“) • Grundvertrauen in die Welt („Es lohnt sich zu leben.“)
Lieblosigkeit, Vernachlässigung oder Misshandlung führen zu einer mangelhaften Ausbildung des Urvertrauens. Folgestörungen können Misstrauen, Ab- und Ausgrenzung, Depressionen, Angstzustände, Aggressivität oder Überkompensation durch überzogene Vertrauensseligkeit sein.
• SelbstwahrnehmungSelbstwahrnehmung ist die Art und Weise, wie eine Persönlichkeit sich selbst wahrnimmt, also die Fähigkeit, die eigene Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken. Sie bezeichnet die Betrachtung, Beschreibung und Analyse des eigenen Erlebens und Verhaltens durch nach innen gerichtete Beobachtung:
Wesen der Selbstwahrnehmung ist es, eigene Strukturen zu erkennen: • Elemente, die sich wiederholen • Abläufe, die gleich bleiben oder nach bestimmten Regeln abzulaufen scheinen
Dadurch wird eine Art innerer Landkarte bewusst, in welcher persönliche Konditionierungen, Überzeugungen, Werte, Erlebnisse und deren Bewertung verknüpft sind.
Die Selbstwahrnehmung kann durch Abwehrmechanismen wie Verzerrung, Verleugnung oder Verdrängung beeinträchtigt werden und dadurch zu Selbsttäuschungen führen. Ursachen dafür sind oft unerreichte eigene (oder zu eigen gemachte fremde) Wunschbilder darüber, wie man gerne sein möchte, sowie die Angst, dabei entdeckt zu werden und das Schamgefühl darüber, nicht so zu sein, wie man gerne sein möchte.
Eine beeinträchtigte Selbstwahrnehmung führt zu einem dysfunktionalen Selbstkonzept und in der Folge zu sozialen Problemen. (1. Position)
• SelbstbewusstheitSelbstbewusstheit ist die Fähigkeit eines Menschen, seine Stimmungen, Gefühle und Bedürfnisse zu akzeptieren und zu verstehen, und die Fähigkeit, deren Wirkung auf andere einzuschätzen.
• SelbstwertgefühlSelbstwertgefühl ist der Eindruck oder die Bewertung, die eine Persönlichkeit von sich selbst hat. Das kann sich auf den Charakter und die Fähigkeiten der Persönlichkeit und auf Erinnerungen an die Vergangenheit beziehen.
• SelbstvertrauenUnter Selbstvertrauen wird die Annahme verstanden, die ein Mensch über seine Fähigkeit hat, Entwicklungen im eigenen Bereich einen positiven oder erwarteten Verlauf im Rahmen der eigenen Werte zu geben.
• Selbstkonzept... bezeichnet die Vorstellung, die jemand von sich selbst hat bzw. sich macht. Der Begriff des Selbstbildes beruht auf Selbstwahrnehmung und steht im Gegensatz zum Fremdbild, also wie Dritte jemanden von außen wahrnehmen.
Das Selbstbild steht in Bezug zum Wunschbild, ist also an die Erwartungen geknüpft, die jemand in Bezug auf sich selbst hat. Es steuert das Denken, Fühlen und das Verhalten. Zusätzlich umfasst das Selbstbild die Wahrnehmung und das Wissen um die eigene Person.
Dazu gehört das Wissen über persönliche Eigenschaften, Fähigkeiten, Vorlieben, Gefühle und Verhalten. Eine ausreichende Übereinstimmung von Selbstbild und Wunschbild sowie die von Selbstbild und Fremdbild fördert die Leistungsfähigkeit, die psychische Gesundheit und beeinflusst die Art, wie ein Mensch mit anderen umgeht.
Bereiche: • soziale Identität: ... ist dadurch gekennzeichnet, dass man sich bestimmten sozialen Gruppen zugehörig fühlt. Insbesondere, wenn die Gruppe eine Minderheit darstellt, sind sich Personen ihrer sozialen Identität oft stärker bewusst. • soziale Rolle: Die Rollen, die wir im täglichen Leben mehr oder weniger freiwillig übernehmen, bestimmen auch unser Selbstbild. An bestimmte Rollen sind bestimmte soziale Anforderungen geknüpft, nach denen wir uns meistens unbewusst verhalten und uns so der Rolle anpassen. • sozialer Vergleich: Wir beurteilen unsere eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften durch den Vergleich mit anderen. • Erfolge und Misserfolge: Die Konsequenzen unseres Verhaltens und unserer Äußerungen beeinflussen ebenfalls die Bildung unseres Selbstbildes. Erfährt man viele Misserfolge, schätzt man die eigenen Fähigkeiten eher als gering und weniger wertvoll ein. • Kultur: Kollektivistische Kulturen legen mehr Wert auf Gruppenzugehörigkeit, auf die Meinung und die Ansichten anderer und das Wohl der Gemeinschaft. Hier entsteht eher ein interdependentes Selbstkonzept, welches andere Personen und Gruppen in das eigene Selbstkonzept mit einbezieht. Individualistische Kulturen legen mehr Wert auf Leistung und Persönlichkeitsmerkmale des Einzelnen. Hier entsteht eher ein intradependentes Selbstkonzept. Dieses umfasst kaum andere Personen und gründet sich mehr auf eigenen Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen und Fertigkeiten. • Gefühle vorhersagen: Die Fähigkeit einer Person, ihre eigenen Gefühle in bestimmen Situation vorherzusagen. • Verhalten vorhersagen: Die Fähigkeit einer Personen, das eigene Verhalten in bestimmen Situation vorherzusagen. • Verhalten erklären: Die Fähigkeit einer Person, die bewussten und unbewussten Gründe für eigenes Verhalten zu reflektieren. (Selbstbild... bezeichnet die Vorstellung, die jemand von sich selbst hat bzw. sich macht. Der Begriff des Selbstbildes beruht auf Selbstwahrnehmung und steht im Gegensatz zum Fremdbild, also wie Dritte jemanden von außen wahrnehmen.
Das Selbstbild steht in Bezug zum Wunschbild, ist also an die Erwartungen geknüpft, die jemand in Bezug auf sich selbst hat. Es steuert das Denken, Fühlen und das Verhalten. Zusätzlich umfasst das Selbstbild die Wahrnehmung und das Wissen um die eigene Person.
Dazu gehört das Wissen über persönliche Eigenschaften, Fähigkeiten, Vorlieben, Gefühle und Verhalten. Eine ausreichende Übereinstimmung von Selbstbild und Wunschbild sowie die von Selbstbild und Fremdbild fördert die Leistungsfähigkeit, die psychische Gesundheit und beeinflusst die Art, wie ein Mensch mit anderen umgeht.
Bereiche: • soziale Identität: ... ist dadurch gekennzeichnet, dass man sich bestimmten sozialen Gruppen zugehörig fühlt. Insbesondere, wenn die Gruppe eine Minderheit darstellt, sind sich Personen ihrer sozialen Identität oft stärker bewusst. • soziale Rolle: Die Rollen, die wir im täglichen Leben mehr oder weniger freiwillig übernehmen, bestimmen auch unser Selbstbild. An bestimmte Rollen sind bestimmte soziale Anforderungen geknüpft, nach denen wir uns meistens unbewusst verhalten und uns so der Rolle anpassen. • sozialer Vergleich: Wir beurteilen unsere eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften durch den Vergleich mit anderen. • Erfolge und Misserfolge: Die Konsequenzen unseres Verhaltens und unserer Äußerungen beeinflussen ebenfalls die Bildung unseres Selbstbildes. Erfährt man viele Misserfolge, schätzt man die eigenen Fähigkeiten eher als gering und weniger wertvoll ein. • Kultur: Kollektivistische Kulturen legen mehr Wert auf Gruppenzugehörigkeit, auf die Meinung und die Ansichten anderer und das Wohl der Gemeinschaft. Hier entsteht eher ein interdependentes Selbstkonzept, welches andere Personen und Gruppen in das eigene Selbstkonzept mit einbezieht. Individualistische Kulturen legen mehr Wert auf Leistung und Persönlichkeitsmerkmale des Einzelnen. Hier entsteht eher ein intradependentes Selbstkonzept. Dieses umfasst kaum andere Personen und gründet sich mehr auf eigenen Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen und Fertigkeiten. • Gefühle vorhersagen: Die Fähigkeit einer Person, ihre eigenen Gefühle in bestimmen Situation vorherzusagen. • Verhalten vorhersagen: Die Fähigkeit einer Personen, das eigene Verhalten in bestimmen Situation vorherzusagen. • Verhalten erklären: Die Fähigkeit einer Person, die bewussten und unbewussten Gründe für eigenes Verhalten zu reflektieren.)
• Selbstachtung... ist die bewusste mentale Wertschätzung der eigenen Fähigkeiten und Werte. Dazu erforderlich ist einerseits die Achtsamkeit auf die eigene Persönlichkeit, ein funktionales Selbstkonzept und eine respektvolle und wertschätzende Einstellung sich selbst gegenüber.
• Selbstdisziplin... bezeichnet ein stetiges und eigenkontrolliertes Verhalten, das auf Basis dieses gelebten Verhaltens einen Ordnungszustand aufrecht erhält oder schafft. Selbstdisziplin wendet Anstrengungen auf, um Ablenkungen oder Befindlichkeiten des Augenblicks einer als einzuhaltend bewerteten Zielvorgabe unterzuordnen.
Die damit verbundene Zurückstellung eigener Bedürfnisse oder beabsichtigter Handlungen erfolgt hierbei zugunsten der Einhaltung von ethischen, religiösen oder rationalen Richtlinien, sowie einem Verhalten, das den logischen Konsequenzen dieser Richtlinien Rechnung trägt.
• Selbstregulation... bezeichnet diejenigen bewussten und unbewussten psychischen Vorgänge, mit denen Menschen ihre Aufmerksamkeit, Emotionen, Impulse und Handlungen steuern.
Selbstregulation umfasst den mentalen Umgang mit Gefühlen und Stimmungen und äußert sich durch die Fähigkeit, Absichten durch zielgerichtetes und realitätsgerechtes Handeln zu verwirklichen, sowie kurzfristige Befriedigungswünsche längerfristigen Zielen unterzuordnen.
• Wertschätzung der eigenen Person... bezeichnet eine grundsätzlich positive Bewertung und eine liebevolle innere Haltung gegenüber der eigenen Person.
Wertschätzung betrifft das Wesen der eigenen Person als Ganzes. Sie ist unabhängig von Gedanken, Werken, Besitz, Lebenshaltungen, Taten oder Leistung, bezieht diese jedoch mit ein.
Wertschätzung ist verbunden mit Respekt, Achtung, Wohlwollen und Anerkennung, Sie drückt sich durch innere Zugewandtheit, Interesse, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit im Umgang mit sich selbst aus.
Menschen mit hoher Selbstwertschätzung haben in der Regel eine wertschätzende Haltung anderen Menschen gegenüber und werden oft auch von anderen wertgeschätzt. Die empfangene und gegebene Wertschätzung vergrößert das Selbstwertgefühl sowohl beim Empfänger als auch beim Geber.
• Eigenverantwortung... bezeichnet die Fähigkeit, die Bereitschaft und die Pflicht, die Verantwortung für das eigene Handeln, Reden und Unterlassen zu tragen. Das bedeutet, dass man für sich selbst sorgt, für die eigenen Taten einsteht und die Konsequenzen dafür trägt.
• SelbstwirksamkeitEin Mensch, der daran glaubt, selbst etwas bewirken zu können und auch in schwierigen Situationen selbstständig handeln zu können, hat eine hohe Selbstwirksamkeit.
Eine Komponente ist die Annahme, man könne als Person gezielt Einfluss auf den Lauf der Dinge und die Welt nehmen. Im Unterschied dazu könnte man auch äußere Umstände, andere Personen, Zufall, Glück usw. als ursächlich ansehen.
Untersuchungen zeigen, dass Personen mit einem starken Glauben an die eigene Kompetenz größere Ausdauer bei der Bewältigung von Aufgaben, eine niedrigere Anfälligkeit für Angststörungen und Depressionen und mehr Erfolge in Ausbildung und Berufsleben aufweisen.
Eine hohe Selbstwirksamkeit führt oft zu hohen, manchmal überhöhten Ansprüchen an die eigene Person, weshalb man eher anspruchsvolle, schwierige Herausforderungen sucht. Eine gute Leistung bei diesen Herausforderungen führt dann wieder zur Bestätigung bzw. Erhöhung der eigenen Selbstwirksamkeit.
Verselbstständigt sich dieser zirkuläre Effekt zu einer Übersteigerung, so besteht die Gefahr von Burnout.
• Selbstmanagement... umfasst die Fertigkeiten der Selbstbeobachtung, Selbstinstruktionen, Zielklärung und -setzung, realistische Beurteilung des eigenen Einflusses, Selbstmotivation, Selbstkontrolle und Selbstlenkung.
• EigenständigkeitEigenständige Menschen zeichnet ein hoher Grad an Selbtreflexion, Verantwortungsbewusstsein und das Wissen um eigene Einflussmöglichkeiten aus. Sie trauen sich selbst viel zu, kennen aber auch ihre Grenzen.
Sie sind aktiv und handeln sich selbst und anderen gegenüber verantwortungsvoll, können Aufgaben alleine und im Team selbstverantwortlich lösen oder verfolgen, kümmern sich um notwendige Ressourcen und Know-how und reagieren adäquat auf Schwierigkeiten und Krisen.
• Fähigkeit zur Selbstmotivation... entsteht aus der Fertigkeit, die eigenen Beweggründe und Handlungsmotive in Hinblick auf ein Zielbild anzuwenden, zu verstärken und sie steuernd derart einzusetzen, dass daraus ein zielführendes und freudvolles Handeln resultiert.
Dazu werden die eigenen Motive bewusst oder unbewusst subjektiv richtig interpretiert und für die Entfaltung zielgerichteter Aktivität genutzt.
Selbstmotivierungsvermögen bedeutet vor allem, sich selbst und eigene Gefühle zu kennen, zu erkennen, zu verstehen, zu akzeptieren und auch ziel- und lösungsorientiert beeinflussen zu können. Dazu gehört auch die Fähigkeit, sich schnell aus Motivationslöchern befreien zu können.
• Intuition... ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Verhaltensmuster und Gesetzmäßigkeiten instinktiv und ohne bewussten Gebrauch des Verstandes zu erlangen – erkennbar an einer inneren Einigkeit von Bauch, Kopf und Herz.
Beispiele: • auf Anhieb eine gute Entscheidung treffen, ohne Zusammenhänge explizit zu verstehen • schnelle Einsicht in Zusammenhänge und ihre Erkenntnis ohne bewusste Ableitung oder Logik • Eigenschaften und Emotionen eines Menschen in Sekundenbruchteilen unbewusst oder bewusst komplex zu erfassen, basierend auf instinkthafter Wahrnehmung • Geistesblitz, bei dem unerwartet ein neuer Gedanke entsteht, der zu konkreten und zielführenden Handlungen führt
• Lernfähigkeit... umfasst die Fähigkeit, die eigene Kompetenz einzuschätzen, sich lösungsorientierte Informationen organisieren zu können, diese adäquat zu strukturieren, zu generalisieren und in unterschiedlichen Kontexten anzuwenden.
Ebenen des Lernens: • Lernen 0. Ordnung ist die primitivste Art des Lernens, z.B. eine stereotype Reaktion: "Ich "lerne" von der Werkssirene, dass es zwölf Uhr ist." • Lernen 1. Ordnung ist etwas komplexer. Beispiele sind "mechanisches Lernen" oder die klassische Konditionierung im Behaviorismus: eine Person "lernt", auf einen Reiz auf eine neue Weise zu reagieren. • Lernen 2. Ordnung ist eine "Veränderung im Lernen 1. Ordnung" (Meta-Lernen). Eine Person "lernt" z.B. verschiedene konditionierte Reaktionen und entwickelt daraus Theorien über Menschen allgemein und über sich selbst. Diese Theorien fassen viele Lernerfahrungen zusammen und interpretieren sie in einer verallgemeinerten Weise. Dies geschieht durch Interpretation und Generalisierung. • Lernen 3. Ordnung bezieht sich auf den Kontext von Lernen 2. Ordnung. Dabei werden grundlegende Vorannahmen in Frage gestellt, z.B. Modelle über den Menschen und das eigene Ich. Damit wird ein umfassendes Bild in einem neuen Rahmen ermöglicht.
• Eigen-MarketingEigen-Marketing ist die Fähigkeit, sich selbst als Person und die eigenen Leistungen erfolgreich gegenüber anderen zu positionieren.
Dies beinhaltet die Fähigkeit, sich seines individuellen Profils bewusst zu sein.
Eigen-Marketing hängt sehr stark von einem funktionalen Selbstkonzept ab und ist mit diesem eng verbunden.
• Integrität... ist die Übereinstimmung zwischen individuellen Werten und der tatsächlichen gelebten und wahrnehmbaren Lebenspraxis.
Eine integre Persönlichkeit ist aufrichtig, unbestechlich und hat fest verankerte persönliche Werte, zu denen sie steht. Sie strebt nach Gerechtigkeit, ist vertrauenswürdig und besitzt Zivilcourage. Sie lebt in dem Bewusstsein, dass sich persönliche Überzeugungen, Maßstäbe und Wertvorstellungen in ihrem Verhalten ausdrücken.
Persönliche Integrität ist letztlich Treue zu sich selbst.